Kreativkünstler und Aktivist Günther Mühlbauer
2019-01-21

Multi-Medien-Aktivist Günter Mühlbauer. Erhält 2012 den Deutschen Engagementpreis. Begeistert und nervt Betroffene sowie Täter, die kid – eke – pas verursachen. Er klärt bildlhaft und mit Nachdruck auf. Foto: Heiderose Manthey.
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Regensburg. „Eine Serie von Brandstiftungen in Hamburg fordert ihr erstes Todesopfer: Die Rechtsanwältin Claudia von Brück wird erschlagen in ihrer ausgebrannten Kanzlei aufgefunden.“ So die Einleitung zu einem Tatort, der die Not der Trennungsväter zum Thema hat. Günter Mühlbauer war wieder einmal mit Erfolg aktiv.

Tatort Familiengericht und Jugendamt.
„Casstorff nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf und stellt schnell fest, dass die tote Familienrechtlerin alles andere als unumstritten war. So war sie bekannt dafür, geschiedenen Männern den Umgang mit ihren Kindern zu verwehren. Doch auch im privaten Umfeld der Toten bröckelte es hinter der Fassade: Casstorff ermittelt, dass die Tochter, Mechthild von Brück, ein Verhältnis zum Lebensgefährten der Ermordeten unterhielt.
Erschlagene Rechtsanwältin: Trennungsväter in Verdacht
Weitere Brände werden gelegt, währenddessen es immer noch keine Spur gibt, die auf die Identität des Brandstifters hindeutet. Ein Abgleich der Dienstzeiten der Feuerwehrleuteliefert keine Übereinstimmung mit den Tatzeitpunkten. Casstorff mutmaßt, dass sich der Mörder die Brandserie zunutze gemacht hat, um die Tat dem Brandstifter anlasten zu können. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf das Feld der Trennungsväter, die nicht damit zurechtkommen, ihre Kinder nur wenige Stunden im Jahr sehen zu dürfen. Tatsächlich spitzt sich der Verdacht auf den Ex-Mann einer Feuerwehrangestellten zu. Doch damit ist der Mörder noch nicht gefunden … “
Trennungsväter agierten tatsächlich im Tatort mit

War mit Trennungsvätern in Rom. Der Papst ist über die in Deutschland verübten Menschenrechtsverbrechen informiert.
Sieben Mitglieder der „Trennungsväter“ aus Regensburg, Amberg und Neumarkt haben in Hamburg als Statisten mitgewirkt und sich auch an der Entwicklung des Drehbuchs beteiligt. In „Feuerkämpfer“ entspinnt sich vor dem Hintergrund der gerichtlichen Entziehung eines Kindes nach der Scheidung ein dichtes Geflecht an Verdächtigungen, Rache und falschen Beschuldigungen. Robert Atzorn alias Jan Casstorff ermittelt. Und Günter Mühlbauer von den „Trennungsvätern“ durfte sogar eine kleine Sprechrolle übernehmen.
Anwältin war wegen ihrer Härte gegen Väter bekannt
Eine Serie von Brandstiftungen versetzt Hamburg in Angst und Schrecken. Als die Familienrechtlerin Claudia von Brück erschlagen in ihrer ausgebrannten Kanzlei aufgefunden wird, nimmt Casstorff die Ermittlungen auf. Die Anwältin war wegen ihrer Härte gegen Väter, die von ihren Familien getrennt leben, berüchtigt. Die Spuren führen Casstorff bald ins Milieu der „Trennungsväter“… So der Kurzinhalt der hochspannenden Krimi-Folge.
„Es wird einiges in dieser Folge über uns vorkommen, wir haben am Drehbuch mitgearbeitet, und da dachten wir uns, wir wollen nicht nur thematisch vorkommen, sondern auch mitspielen“, erzählt Günter Mühlbauer. So ging es nach der Einladung im Juli 2005 zum Drehort Hamburg. Einige der neuen Statisten verirrten sich gleich im falschen Studio, bekamen aber letztendlich doch noch als Polizisten, Fotografen oder Reporter ihren Einsatz.
Mühlbauer versteht es, das Thema kid – eke – pas in Szene zu setzen, egal wo

Im Baden TV-Studio. Karlsruhe. Fotos: Heiderose Manthey.
„Herr Casstorff, eine Frage …“, alleine diese vier Worte musste Mühlbauer, so schmunzelt er, „mindestens fünf Mal wiederholen.“ Überrascht war er auch davon, dass ihm nach einem Regenschauer jemand sogar die Brille geputzt hat. „Wirklich sehr seltsam.“
Wichtiger Schritt für Mühlbauer ist der Auftritt der „Trennungsväter“ und auch „Trennungsmütter“ ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Öffentlichkeitsarbeit.
Rom – Brüssel – Straßburg – Karlsruhe – Berlin, kein Marsch ist ihm zu anstrengend
Denn ob Fußmärsche zum Papst nach Rom, zum Europäischen Gerichtshof nach Straßburg und zum Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe – die Trennungsväter gehen buchstäblich weit, um ihre Anliegen bekannt zu machen. Auch im „Feuerkämpfer“ marschiert ein Vater aus Protest nach Rom. „Es war ein sehr anstrengender Tag, aber wir sind sehr froh, dort mitgespielt zu haben“, erklärt Mühlbauer. Die Tatort-Folge „Feuerkämpfer“ mit Robert Atzorn, Tilo Prückner, Jenny Graf und sieben Mitgliedern des Vereins „Trennungsväter“ wird am 12. März um 20.15 Uhr auf Großbildleinwand im historischen Saal der Spitalbrauerei Regensburg mit anschließender Möglichkeit zur Diskussion gezeigt. Einlass ist ab 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Einsatz für kid – eke – pas rund um die Uhr
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Bildgalerie zum Verwandlungskünstler und langjährigen kid – eke – pas – Aktivisten Günter Mühlbauer.
Begründung
Familienleben ist heute durch die gemeinsame Verantwortung beider Eltern in Familie und Beruf gekennzeichnet. Frauen möchten nicht mehr nur auf die Zuständigkeit für Kinder, Haushalt und Familie reduziert werden. Männer nehmen in immer größerem Maße Verantwortung in Haushalt und Kinderbetreuung wahr. Die partnerschaftliche Aufteilung von Familienarbeit und Beruf ist heute ein von der Mehrzahl der Bevölkerung gewünschtes Familienbild .
Trotzdem leben noch immer die meisten Kinder nach einer Trennung überwiegend nur bei einem Elternteil. Dieses Modell wird durch den bestehenden rechtlichen Rahmen priorisiert. Dies wird den Bedürfnissen von Eltern und Kindern nicht mehr gerecht.
Die vorliegenden Ergebnisse der Bindungs- und Scheidungsforschung belegen eindrücklich die Stärken und Vorteile gemeinsamer Elternschaft in Form der Doppelresidenz gegenüber dem bisher in Deutschland bevorzugten Modell alleinerziehender Elternschaft im Residenzmodell.
Gemeinsame Elternschaft nützt den Kindern, erhält und sichert ihnen die Beziehung zu beiden Eltern. Sie verteilt die erzieherischen und materiellen Lasten auf beide Eltern, vermeidet die Überlastung eines Elternteils, reduziert Streit und führt zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hiervon profitieren Eltern und Kinder.
Das Recht muss überall dort, wo es bisher an das Leitbild der „Hausfrauenehe“ und des „Alleinerziehendenmodells“ anknüpft, den Erfordernissen an ein zeitgemäßes, gleichberechtigtes Familienleben angepasst werden: beim Umgangs-, Sorge- und Unterhaltsrecht, im Jugendhilfe-, Sozial-, Melde- und Steuerrecht und allen weiteren berührten Rechtsgebieten.
Wir fordern daher die Politik auf, jetzt für Deutschland ein zeitgemäßes Familienrecht mit der Doppelresidenz als Leitbild zu schaffen, welches nicht nur internationalen Standards entspricht. Es soll auch dem Wunsch des überwiegenden Teils der Eltern nachkommen, nach einer Trennung ihre Kinder weiterhin gemeinsam zu erziehen und auch und vor allem den Kindern den für ihre Entwicklung wichtigen Kontakt zu beiden Eltern dauerhaft und umfangreich sichern.
Zum Begriff des Leitbildes:
Ein Leitbild soll Orientierung geben. Die Wahl eines konkreten Betreuungsmodells ist vorrangig Aufgabe der Eltern. Es ist nicht Aufgabe des Gesetzgebers, in jedem Einzelfall eine optimale Betreuungsregelung sicher zu stellen. Dies obliegt – gleichberechtigt – den sorgeberechtigten Eltern (Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG). Der Staat hat nur das „Wächteramt“ inne (Art. 6 Abs. 2 Satz 2 GG), d.h. ein familiengerichtlicher Eingriff ist nur erforderlich, wenn eine Kindeswohlgefährdung im Raume steht.
Können sich die Eltern jedoch nicht einigen, so braucht es eine gesetzliche Entscheidungsgrundlage. Hierbei soll, wenn beide Eltern willens und in der Lage sind sich um ihre Kinder zu kümmern, das Leitbild der Doppelresidenz als widerlegbare Vermutung zugrunde gelegt werden von der nur abgewichen werden soll, wenn die Doppelresidenz dem Kindeswohl widersprechen würde.“