Zink Johannes

Gemeinsam Erziehende Mütter und Väter

Johannes Zink gründete im Jahr 2011 die Elterninitiative GEMV „Gemeinsam Erziehende Mütter und Väter“. Die Initiative verfolgt das Ziel, Trennungseltern und Fachkreise für den Wunsch der Kinder nach Fortbestand gleichwertiger Bindungen zu beiden Eltern zu sensibilisieren.

In Vorträgen, Seminaren und Medienkontakten publiziert Zink die Erfahrungen von Trennungsfamilien sowie neue Entwicklungen in Familienrecht und -politik zur Paritätischen Doppelresidenz.

Paritätische Doppelresidenz

Jährlich 150.000 Trennungskinder sind die Folge allein von Ehescheidungen. Studien gehen davon aus, dass ca. 50% der alleinerzogenen Kinder nach 2-3 Jahren den Kontakt zum „nicht betreuenden“ Elternteil verlieren, mit bekannt großen Risiken für ihre weitere psychosoziale Entwicklung.
Eine Reihe westlicher Länder ermöglicht es in der Gesetzgebung, dass die Bindung zu beiden Elternteilen gleichwertig erhalten bleibt – trotz Trennung.

In Belgien behalten 36% der Kinder bis 12 Jahre ihre Eltern in gleicher Verantwortung, in Schweden sogar ca. 50%. Mit „Doppelresidenz“ wird sehr gut umschrieben, dass die Kinder ihre Beziehungen zu ihren beiden Eltern behalten können.
Juristisch gebräuchlich ist hierfür noch der von früher bekannte Begriff Wechselmodell. Internationale Forschung unter vergleichbaren kulturellen und soziologischen Voraussetzungen wie in Deutschland belegt eindrucksvoll, wie alle Beteiligten, Mutter, Vater und vor allem Kinder profitieren.

Fragen treten auf, wenn ein Elternteil die gleichwertige Verantwortung des anderen ablehnt wie auch in Fällen mit hohem Konfliktpotenzial.  Das wollen wir mit Ihnen erörtern und  laden ein:
Therapeuten, Beratungsstellen, Jugendämter, Richter, Rechtsanwälte, Lehrer, betroffene Mütter und Väter, Ärzte, Psychiater, Erzieherinnen und alle, die Trennungsfamilien beraten.
Zu jedem Vortrag wird reichlich Zeit für Diskussion gegeben sein. Moderiert wird die Fachtagung von Roland Arndt, er ist Autor des Romans „Liebe ist stärker als ein Weltuntergang“.

Zur Tagung – Programm

8.30 Anmeldung und Begrüßungskaffee
9.00 Eröffnung und Grußwort Josef Linsler, ISUV
Kindliche Lebensmittelpunkte
Die Notlage der Kinder nach Trennung
Katrin Richter, DGSF
Doppelresidenz ist kein „Allheilmittel“
Johannes Zink, GEMV
10.30 Kaffeepause und Kontaktpflege
11.00 Erfahrungsberichte aus Trennungsfamilien
11.15 Die Bedürfnisse der Kinder bei Elterntrennung
Doppelresidenz-Praxis für Kinder und Eltern sowie Einführung im Familienrecht Belgiens
Dipl.-Psych. Jan Piet H. de Man, Antwerpen
12.30 Mittagspause und fachlicher Austausch
14.00 Erfahrungsberichte aus Trennungsfamilien
14.15 Die Interdisziplinäre Kooperation im Familienkonflikt
Das Zusammenspiel der Professionen für gemeinsame Elternverantwortung
Richter a. D. Jürgen Rudolph, Koblenz
15.30 Kaffeepause und Kontaktpflege
16.00 Doppelresidenz-Erfahrung statt Trennungs-Erfahrung
Jan Piet H. de Man im Dialog mit Familien
17.00 Abschluss der Fachtagung

Referenten

Jan Piet H. de Man

Für Paritätische Doppelresidenz. Jan Piet de Man. Dipl. Kinder- und Familienpsychologe.

Für Paritätische Doppelresidenz. Jan Piet de Man. Dipl. Kinder- und Familienpsychologe.

Der Dipl. Kinder- und Familienpsychologe und anerkannte Scheidungs- und Familienmediator Jan Piet H. de Man sammelt seit 1984 die Tatsachenforschungen
über das Wohl der Trennungskinder, insbesondere bei (annähernd) paritätischer Doppelresidenz.

Im belgischen Parlament hat er damit zu den Besprechungen für das Gesetz von 2006 beigetragen, das die paritätische Doppelresidenz im belgischen Familienrecht eingeführt hat.

Er hat das „Europäische Institut für das Wohl des Kindes“ gegründet („Institut Européen pour l’Intérêt de l’Enfant“) und war 2014 in Bonn Mitgründer des „International Council on Shared Parenting“ ICSP („Int. Rat für Paritätische Doppelresidenz“).

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Jürgen Rudolph

Mitbegründer der Cochemer Praxis. Familienrichter Jürgen Rudolph.

Mitbegründer der Cochemer Praxis. Familienrichter Jürgen Rudolph.

Von 1978 bis 2008 war Jürgen Rudolph Familienrichter in Cochem/Mosel. Er ist Mitbegründer der weithin bekannten „Cochemer Praxis“ für den Erhalt der Beziehung von Kindern zu beiden getrennten Eltern.

Ziel dieser Methode ist das Zusammenwirken aller am familiengerichtlichen Verfahren Beteiligten zur Stärkung der gemeinsamen Elternverantwortung. Anstatt wie bisher oft die
Konflikte zu vertiefen, sollen strittige Fälle im Interesse der Kinder gelöst werden.

Jürgen Rudolph ist mit Kanzlei in Koblenz bundesweit als Rechtsanwalt tätig sowie als Ausbilder und Dozent für interdisziplinäre Kooperation.

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Flyer Tagung Doppelresidenz