Mühlbauer Günter

Mühlbauer beim Papst: Regensburger Aktivist ist barrierefrei

Schillerndster und vielfältigster Vorkämpfer zur Überwindung von „Kinderraub [nicht nur] in Deutschland – Eltern-Kind-Entfremdung – Parental Alienation Syndrome“, kurz kid – eke – pas genannt

2020-07-03
aktualisiert 2022-01-15 | 2023-12-14

Günter Mühlbauer überreicht im Jahr 2007 dem Papst ein kleines blaues Herz¹ als Wahrzeichen, dass er sich den Trennungskindern und Trennungsvätern annehmen solle. Foto: Aus dem Archiv von Günter Mühlbauer.

 

Beginn und Hintergrund seines Kampfes

Günter Mühlbauer, geb. 1958, war selbst Betroffener als entsorgter, nichtehelicher Vater.
Damit er sich den Frust, der sich durch die Ungerechtigkeit aufgebaut hatte, abreagieren konnte, war er seit 1999 europaweit unterwegs.

Im Jahr 2002 gründet Mühlbauer mit anderen Betroffen den eingetragenen Verein „Trennungsväter e.V.“. Gemeinsam mit den Vereinsmitglieder führte er Aktionen, Demonstrationen, Infostände usw. durch, um die Öffentlichkeit und die Politiker auf die Missstände gegenüber den Trennungskinder aufmerksam zu machen.

Mühlbauer ist als kreativer Unruhegeist für die Sache der Kinder unterwegs: Ob Fußmärsche, immer ausgehend von Regensburg, wie z.B. im Sommer 2002 nach Berlin zum Bundespräsidenten mit der „Trennungswehr“, einem eigens für die Berlin-Aktion gebautes Gefährt, im Winter 2002 mit „Schlitten“ nach München zum Landesvater Stoiber und zum Erzbischof Wetter. Im Herbst 2003 nach Straßburg mit einem „Wecker-Wagen“ usw.. Am Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, überreichten die Trennungsväter den Europäischen Richtern Blumen – quasi als Dank für die zugesprochen Rechte, die deutsche Richter den Trennungsvätern immer noch verwehrten !

Auf dem Weg nach Straßburg wurde in Karlsruhe ein Zwischenstopp eingelegt, um die Verfassungsrichter mit einem überdimensional großen Wecker, den sie als Erkennungszeichen mit dabei hatten, wach zu rütteln. Mit einer Blaskapelle wurde den Karlsruher Richtern der „Marsch“ geblasen.

Da die Suche um Hilfe erfolglos blieb, sagte Mühlbauer: „Jetzt kann uns nur noch der Papst helfen“. So entschlossen sich die Trennungsväter, dass sie zu Fuß nach Rom pilgern wollten, um den „Heiligen Vater“ über die Probleme der Trennungskinder zu informieren.

An Ostern 2004 brachen die Trennungseltern mit ihrem „Papa-Mobil“ dann zu ihrem Gespräch von Vater zu „Vater“ nach Rom auf. Marschiert wurde immer am Wochenende, bis zu ca. 30 km am Tag zurückgelegt. An den Sonntagen ging es dann wieder zurück nach Regensburg. Am darauffolgenden Wochenende ging es wieder weiter, bis das letzte Etappenziel erreicht war.
Bei Joseph Ratzinger wurde angefragt, ob es die .Möglichkeit besteht im Vatikan eine Audienz zu bekommen. Sekretär Gänswein antwortet in seinem Schreiben, da die Trennungsväter noch am Anfang ihres Pilgermarsches seine, sollten sie doch später, wenn sie kurz vor Rom seien, nochmals anfragen. Dann aber verstarb Papst Johannes Paul II. im Jahr 2005.

Zur Freude der Trennungsväter wurde Joseph Ratzinger selbst Papst Benedikt XIV., diese Wahl motivierte die Trennungsväter weiter.

2006 besuchte der „Heilige Vater“ Regensburg. Der Papst kam somit den Trennungsvätern sogar entgegen.

Zu diesem Zeitpunkt standen die entschlossenen Väter 178 km vor der Ewigen Stadt.
Nochmals fragten sie, dieses Mal aber bei „unserem Papst“ Benedikt den XVI., nach einer Audienz an. In der Rückantwort stand, dass wir zu Ostern 2007 in Rom zu einer Audienz eingeladen sind. Eine Woche vor Ostern wurden dann die letzten Kilometer zurückgelegt.
Bei dem Besuch in Rom durften wir „Trennungsväte¹r“ an einer Audienz bei dem „Heiligen Vater“ teilnehmen. Es fand dann ein Gespräch von Vater zu „Vater“ statt. 

2008 gründete Mühlbauer die Trennungseltern Initiative, die mit weiteren Aktionen auf die Probleme der Trennungskinder aufmerksam machte.

In der Zwischenzeit wurden ständig weitere Aktionen gemacht wie z.B. Infostände, Beteiligung bei Bürgerfesten, Gespräche mit Politikern und weiteren Vertretern der Katholischen Kirche aufgenommen usw..

Auch wurde vor dem Schloss Bellevue, Sitz des Bundespräsidenten, in Berlin demonstriert.
Vom 17. Juni – 21. Juni 2012  fand dann die sozialkritische Kunstaktion „Zaun des Leidens“, die fünf Tage rund um die Uhr andauerte, vor den Augen des Bundespräsident Gauck statt. Der Bundespräsident fuhr mehrmals mit seinem Dienstwagen an unserer Aktion vorbei.
Auch in dem Tatort „Feuerkämpfer“ dreht es sich um die Trennungsväter und deren Kinder. Nach der Erstausstrahlung im Jahr 2006 waren es 8.6 Millionen Zuschauer.

2013 kandidierte Mühlbauer sogar für Deutschen Bundestag..

Auch wurde wieder vor Schloss Bellevue in Berlin demonstriert.

Im Jahr 2014 wurde dem Bundespräsidenten Joachim Gauck mit einer Tuba  der „Marsch“ geblasen.

Ab 2015 wurde es um Mühlbauer ruhiger.

Mühlbauer sagt: „Jeder Politiker in diesem Land weiß über die Probleme der Trennungskinder Bescheid. Da aber die Kinder noch kein Recht bzw. Wahlrecht haben, setzen sich die wenigsten Volksvertreter für die Kinder ein.

Mühlbauers eigenes Fazit: „Man(n) darf nur Vater sein, wenn es der Mutter Recht ist. Ansonsten wachsen die Kinder „Vater-Seelen-alleine“ auf.“

Dass Kinder zu einer gesunden Entwicklung beide Elternteile & Großeltern brauchen, spricht sich bei den beteiligten Professionen der Trennungs- & Scheidungsindustrie schon langsam herum, andere² streiten schon lange um den Erhalt der Väter für die Kinder.

Wir leben leider in einem „familienunfreundlichen Entwicklungsland“ und die Verlierer sind unsere Trennungskinder.
 

Höhepunkte

Mühlbauer: „An Ostern 2007 sind wir „Trennungsväter“ nach einem 1078 km langen Fußmarsch von Regensburg nach Rom in der „Heiligen Stadt“ angekommen. Dort fand ein Gespräch von „Vater“ zu Vater statt. Bei dem Treffen konnten wir dem Heiligen Vater ein kleines blaues Herz¹ überreichen. … Heiderose, dazu gibt es einen ganzen Aktenordner voll Briefen mit dem Vatikan !“

Eindrücke zu unserer Aktion vom DOM nach ROM oder ein Gespräch von Vater zu Vater

Geburtstagsfeier der anderen Art am 21.August 2005 in Pentling vor dem Anwesen von Papst Benedikt XVI

Jürgen Reicherseder und Günter Mühlbacher

Für das Wohl der Kinder ist uns kein Weg zu weit

Sozialpolitischer Pilgerweg kurz nach seinem Traumziel: Der lange Marsch nach Rom – Heiliger Vater empfängt Abordnung der „Trennungsväter“

Karin Jäckel: Väter marschieren nach Rom

Ein Gespräch von Vater zu „Vater“

Bildstrecke: Rom – Europäisches Parlament in Brüssel – Europarat Straßburg – Reichstag 1. Internationaler Vatertag Regensburg – Bundesverfassungsgericht Karlsruhe – Kapelle Durmersheim

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Ausblick

Allen Kindern beide Eltern und Großeltern und ihre ganze Familie !

Günter Mühlbauer schenkt Heiderose Manthey ein Blaues Herz mit den Worten: „Ich möchte mich vor der laufenden Kamera bei der Heiderose bedanken, für die tolle Unterstützung, wo’s uns heute gibt. Liebe Heiderose, ich überreiche dir das Herz, das gleiche Herz hat der Heilige Vater in Rom, ich weiß nicht, wo er es hat. Trag’s bei deinem Herzen. Vielen Dank !“ Und Heiderose trug das Blaue Herz in ihrem Herzen ! Foto: ARCHE.


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Die Überreichung des blauen Herzens im Video 2014-04-01 Brüssel. Europäisches Parlament. Deutsche Delegation ab Zeitleiste 06:33

 

Eingefügt am 2022-01-15


¹Anmerkung der ARCHE: Ein solches Herz überreichte Günter Mühlbauer Heiderose Manthey am 01. April 2014 in Brüssel vor dem Europäischen Parlament. Heiderose Manthey hatte sich dem Zusammenholen der Trennungsväter und -mütter zu einer Force frappe verschrieben, um das Menschenrechtsverbrechen kid – eke – pas zu überwinden. Überreichung des Herzens von Günter Mühlbauer an Heiderose Manthey Zeitleiste 06:39. Auf dem Foto Im Hintergrund ist Heinz Hövelmann zu sehen.


²Universitäts-Professor Dr. med. Matthias Franz: „Viele psychosomatische Erkrankungen, emotionale Probleme und Beziehungskonflikte sind aus bindungstheoretischer Sicht kindliche Liebeserklärungen an die Eltern. Ihnen zuliebe werden und bleiben Menschen krank oder schädigen sich fortdauernd selbst anstatt alte Illusionen und vergebliche Hoffnungen aufzugeben und sich zu ändern. Sich zu ändern erfordert eine Einsicht in diese häufig unbewussten Zusammenhänge und eine innere Selbstständigkeit, die viele der Betroffenen nie entwickeln durften. Den schwierigen Weg dahin zu öffnen ist eine der vornehmsten Aufgaben der Psychoanalyse.“

Bildstrecke 2. Männerkongress vom 21.-22.09.2012: „Scheiden tut weh. Elterliche Trennung aus Sicht der Jungen und Väter“

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Dr. med. Matthias Franz ist
Facharzt für Psychosomatische Medizin, Psychotherapie
Facharzt für Neurologie und Psychiatrie
Ärztlicher Psychoanalytiker, Lehranalytiker, Supervisor (DPG, DGPT, D3G, IPD)
Psychoanalyse, Selbsterfahrung, Supervision
Vortragstätigkeit, Fortbildung, Beratung, Personalentwicklung

Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Unversitätsklinikum Düsseldorf

Vortrag auf Youtube Der „Vaterlose Mann“ Parental Alienation Syndrom – Eltern Kind Entfremdung – Maternaler Missbrauch – Vaterlos