Wehrt Euch – aber richtig !

Fortbildungen für Trennungsväter und Trennungsmütter

Neues Kursprogramm des Väteraufbruch für Kinder Kreisverein Köln e.V.

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Köln (ots)/Weiler. Eine Trennung fällt nicht leicht, insbesondere wenn Kinder davon betroffen sind. Seit 30 Jahren wenden sich Väter und Mütter vor allem an den Väteraufbruch für Kinder, wenn sie getrennt von ihren Kindern leben. Durchgehend berichten Väter, dass sie sich in ihren väterlichen Gestaltungsmöglichkeiten durch Jugendämter, Familiengerichte und Beratungsstellen eingeschränkt fühlen und zusehen müssen, wie ihre Kinder darunter leiden. Mit Coaching-Seminaren und juristischen Workshops bildet der Kreisverein Köln Väter aus, die sich im Umfeld von Juristen und Beamten unwohl fühlen. Ebenso wenden sich die Fortbildungen an Berater, die Väter in ihrem männlichen Rollenvorbild und Selbstwertgefühl stärken möchten.

Raus aus der Scham, aus dem falschen Bild in der Gesellschaft !

Kinder- und Jugendarbeit mit getrennten Eltern berücksichtigt meist nicht die Bedürfnisse der betroffenen Kinder. Väter fühlen sich in der Vertretung ihrer Kinder oft nicht ernst genommen. Väter, die von ihren Kindern getrennt leben, schämen sich oft für das Unrecht, das ihnen und ihren Kindern angetan wird. Sie werden nach der Trennung in der Gesellschaft noch viel zu oft – und vor allem zu Unrecht – als Unterhaltspreller und Störenfriede wahrgenommen.

Den Kölner Kreisvorsitzenden des Väteraufbruch für Kinder, Hartmut Wolters, stört es, dass in Politik und Gesellschaft nur auf die „alleinerziehende“ Mutter fokussiert wird. „Der Vater in seiner wichtigen Rolle für die Kinder wird ausgegrenzt und tabuisiert. Dadurch leiden die Kinder, die auf einen Elternteil verzichten und erleben müssen, wie er als unangenehm empfunden wird“, erläutert Wolters und erklärt, was das bei Kindern auslöst. „Die Kinder stellen ihre angeborene bedingungslose Liebe zum Vater in Frage, beginnen, sich für ihn zu schämen und wenden sich schließlich von ihm ab.“

Die fehlende Aufklärung und Wahrnehmung dieser Problematik führe aber dazu, dass Väter aus Naivität heraus oft nur die Ablehnung ihrer Kinder empfänden und seien – ebenfalls zu Unrecht – von ihrem Kind enttäuscht. „Familie und Freunde pushen das noch“, fährt Wolters fort. Väter bekämen Ratschläge, dass sie ihre Kinder mal ordentlich erziehen sollen, sowas solle man sich von Kindern nicht gefallen lassen, man solle dem Kind Respekt beibringen. „Das schaukelt sich hoch“, resümiert Wolters seine achtjährige Erfahrung als Berater. In Workshops und Seminaren möchten wir Vätern Fähigkeiten vermitteln, wie sie ihr Ideal eigener Vaterschaft unbeeinflusst von Ideologien und gesellschaftlichem Schubladendenken auch nach der Trennung weiter leben können.

Seminar: Coaching, Beratung, Beistand mit Franzjörg Krieg
In einem dreiteiligen Seminar bildet der Referent Väter und Berater 
aus.
Coaching im familialen Verfahren

Orientierung statt Hilflosigkeit

Väter, die nicht mit der Mutter ihres Kindes zusammen leben, bewegen sich orientierungslos in Beratungsstellen, Jugendämtern, Familiengerichten, bei ihrem eigenen Anwalt und hoffen überall auf Hilfe. Das Coaching-Seminar bietet Orientierung und vermittelt Sicherheit im Umgang mit Behörden und freien Trägern der Jugendhilfe. Es werden Handlungsimpulse aufgezeigt, die Väter – und auch Mütter, die von ihren Kindern getrennt leben – befähigen, die Interessen ihrer Kinder wirkungsvoll zu vertreten. Das Coaching-Seminar bildet gleichzeitig die Grundlage für die aufbauenden Seminare „Berater“ und „Beistand“.

   Termin: 24.03.2018 Seminar Köln: Coaching im familialen Verfahren

Beraterseminar

Fachliche Leere der Betroffenen mit fundierten Beratungen und Disziplin füllen

Berater müssen sich darüber bewusst werden, dass sie oft Teil des Problems sind und Väter unbewusst weiter verunsichern. Die Beratung von Vätern erfordert ein hohes Maß an maskulinem Fachwissen und Disziplin. Der Beratungsbedarf des einzelnen Vaters – und auch der getrennt lebenden Mutter – ist aufgrund der großen Leere an Fachkenntnis über die Besonderheiten der Lebenswirklichkeit von Elternteilen, die von ihren Kindern getrennt leben, enorm. Der hohe Einzelfall-Aufwand lässt sich durch sorgfältige Dokumentation und systematische Arbeitsweise aber auf ein überschaubares Maß reduzieren.

   Termin: 23.06.2018 in Köln Seminar für Berater
Beistandsseminar

Väter müssen den Mund aufmachen !

Beistände, die Väter oder Mütter, die nicht mit ihren Kindern zusammen leben, zu Behörden und Gerichten begleiten möchten, müssen die Besonderheiten des familialen Verfahrens kennen. Während ein Beistand in anderen Bereichen mit hohem Fachwissen glänzen und das Wort weitestgehend übernehmen kann, sind die Rollen bei Jugendamt, Familiengericht und anderen Stellen der Kinder- und Jugendhilfe anders verteilt. Im Vordergrund stehen das Kind und seine Eltern. Fachwissen ist gänzlich uninteressant und allenfalls schmückendes Beiwerk. Wortführer muss zwingend der Vater (bzw. die Mutter) sein, denn er alleine kann über seine Beziehung zum Kind, über dessen Entwicklung und Persönlichkeit autentisch berichten und muss sich als Elternteil autentisch darstellen.

   Termin: 01.12.2018 in Köln Beistandsseminar

Juristische Workshops mit Dipl.-Jur. Manfred Herrmann

Väter, die sich an uns wenden, werden oft von familiengerichtlichen Verfahren – angezettelt durch die Mutter – überschwemmt. Gleichzeitig werden sie beraten, Gerichtsverfahren möglichst zu vermeiden. Diese paradoxe Beratung führt dazu, dass Väter sich ohnmächtig, wehrlos und hilflos fühlen. Um zu verstehen, nach welchen Regeln Jugendämter, Fachanwälte für Familienrecht und Familiengerichte arbeiten, muss man sich in diesen Fällen zwangsläufig mit Struktur und Aufbau unseres Rechtssystems und den Besonderheiten des Familienrechts beschäftigen. In vierteiligen Workshops werden die Grundlagen des Familienrechts erarbeitet und Fallstricke analysiert. In weiteren vier Aufbauworkshops werden spezielle Themenbereiche vertieft.

Grundlagen

Inhalte

Geschichte, Aufbau und Struktur unseres Rechtssystem; Besonderheiten des Familienrechts; Bedeutung und Auslegung von Gesetzen, Verordnungen, Verfügungen und Gerichtsentscheidungen; formelle und inhaltliche Anforderungen an Anträge; Ablauf von Gerichts- und Verwaltungsverfahren; Risiken und Nebenwirkungen von Unkenntnis juristischer Grundlagen; Der Weg durch die Instanzen; BGH, EuGH, BVerfG, EGMR.

   Termin: 03.02.18 in Essen Workshop I - Grundlagen Verfahrensrecht am 03.02.2018 in Essen
   Termin: 21.04.18 in Köln Workshop I - Grundlagen Verfahrensrecht am 21.04.18 in Köln 
Umgangsrecht

Inhalte

Fehlende Absprachen; Fehlende Verlässlichkeit der Absprachen; Punktuelle Umgangsverweigerung des anderen Elternteils; Umgangsboykott; Verweigerung von Umgang durch das Kind; Durchsetzbare Umgangsregelung; Aufbau von Umgang; Durchsetzung des Umgangs; Sanktionierung von Umgangsvereitelung; Formale und inhaltliche Anforderungen einer Umgangsregelung.

   Termin: 17.02.18 in Essen Workshop II - Verfahrensrecht an Beispielen zum Umgangsrecht in Essen
   Termin: 05.05.18 in Köln Workshop II - Verfahrensrecht an Beispielen zum Umgangsrecht in Köln 
Sorgerecht

Inhalte

Erlangung/Anerkennung der elt. Sorge als nichtehelicher Vater; Ausübung der elterlichen Verantwortung in der Trennungssituation; Fehlende Absprachen, Fehlende Verlässlichkeit der Absprachen; Versuch des Entzugs der elt. Sorge; Durchsetzbare Sorgeregelung; Aktive Übernahme von Verantwortung für das eigene Kind; Mitentscheidung über/in Kindergarten und Schule, bei Umzug, und beim Kinderarzt; Durchsetzung der Anerkennung der Mitsorge; Sanktionierung von Missachtung der Mitsorge; Formale und inhaltliche Anforderungen einer Sorgeregelung; Einschätzung der Ausgangssituation; Gutachten; Chancen und Risiken, wenn die Gegenseite auf Konflikt schaltet

   Termin: 03.03.18 in Köln Workshop III – Verfahrensrecht an Beispielen zum Sorgerecht
   Termin: 02.06.18 in Essen Workshop III – Verfahrensrecht an Beispielen zum Sorgerecht
Kindesunterhaltsverfahren

Inhalte

Natural-, Betreuungs- und Barunterhalt; Titulierung und Abänderung; Verwirkung; Berücksichtigung der Umgangskosten; Wechselmodell; Vermeiden von negativen Überraschungen; Umgang mit dem eigenen Anwalt; Mandatsniederlegung durch den eigenen Anwalt; Abwehr von überzogenen Unterhaltsforderungen.

   Termin: 17.03.18 in Köln Workshop IV – Verfahrensrecht an Beispielen zum Kindesunterhaltsverfahren
   Termin: 30.06.18 in Essen Workshop IV – Verfahrensrecht an Beispielen zum Kindesunterhalt
Spezialisierungs-Workshop: Strafrecht und familienrechtlicher Streit

Inhalte

Häusliche Gewalt/Gewaltschutz; Wohnungsverweisung; Körperverletzung; falsche Verdächtigung; Kindesentziehung; Unterhaltspflichtverletzung

   Termin: 01.09.18 in Essen  Workshop V - Strafrecht und familienrechtlicher Streit
Spezialisierungs-Workshop: Verfahrensrecht/Umgang mit Kindergarten, 
Schule; Kinderarzt usw.

Inhalte

Elternrechte im Kindergarten; Pflichten des Kindergartens und deren Rechtsgrundlagen; Elternrechte in der Schule; Pflichten der Schule und deren Rechtsgrundlagen, und Elternrechte gegenüber (Kinder-)Ärzten, Therapeuten; Sportverein usw.; Pflichten dieser und deren Rechtsgrundlagen

   Termin: 29.09.18 in Köln Workshop VI - Verfahrensrecht / Umgang mit Kindergarten, Schule, Kinderarzt
Spezialisierungs-Workshop: Fiese Tricks von Anwälten und Richtern

Inhalte

Wie baue ich zusammen mit meinem/r Rechtsanwalt/-anwältin – mit Blick auf den angestrebten Erfolg – meine Strategie für das familiengerichtliche Verfahren auf? Wie gehe ich mit fiesen Tricks des/r Prozessgegners/-in und dessen/deren Rechtsanwalt/-anwältin, des/der Familienrichters/-in, und des/r eigenen Rechtsanwalts/-anwältin um ?

   Termin: 06.10.18 in Köln Workshop VII - Fiese Tricks von Anwälten und Richtern
Spezialisierungs-Workshop: Familiengerichtliches Verfahren zur 
Vorbereitung einer Verfassungs- und Menschenrechtsbeschwerde

Inhalte

Grundlagen des Verfahrens der Verfassungsbeschwerde sowie die des Verfahrens der Menschenrechtsbeschwerde; Grundlagen über die relevanten Grund- und Menschenrechtsverletzungen; Aufbau einer Strategie für das familiengerichtliche Verfahren mit Blick auf eine eventuell spätere Verfassungs- und Menschenrechtsbeschwerde

   Termin: 24.-25.11.18 in Essen Workshop VIII: Familiengerichtliches Verfahren zur Vorbereitung einer Verfassungs- und Menschenrechtsbeschwerde

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Emanzipation der Väter – oder:

Muss ein Vater ein Fachwissenschaftler von psychosozialen, juristischen und verwaltungstechnischen Disziplinen werden, damit er sein Kind nach Trennung oder Scheidung lieben darf und es ihm nicht geraubt wird ?

Väter fordern das bedingungslose gemeinsame Sorgerecht ab Geburt, gleichberechtigter Ansprechpartner in Erziehungsfragen zu sein und mehr Zeit mit ihren Kindern zu haben. Der Väteraufbruch für Kinder e. V. fängt Väter auf, die am Ende der Beratungskette angekommen sind und bietet Hilfen an, um den Alltag, umgeben von Rechtsanwältinnen, Jugendamtsmitarbeiterinnen und Familienrichterinnen zu bewältigen. Der Kölner Kreisverein wurde 2017 zwanzig Jahre alt.

Unsere Selbsthilfegruppe trifft sich regelmäßig jeden 1. und 3. Dienstag im Monat um 19.15 Uhr im Clubraum der Alten Feuerwache, Melchiorstraße 3, 50670 Köln.

Wir sind gemäß Freistellungsbescheid vom 14.03.2016 durch das Finanzamt Köln-Ost, Veranlagungsbezirk 006 mit der Steuernummer 218/5768/0240 für gemeinnützige Zwecke von der Körperschafts- und Gewerbesteuer befreit. Ihre Spende können Sie von der Steuer absetzen. Gerne stellen wir Ihnen auf Ihren Wunsch eine Zuwendungsbescheinigung gemäß § 50 Abs. 1 EStDV aus. Spendenkonto: VafK Köln e.V., Sparkasse KölnBonn, IBAN DE95 3705 0198 1931 8812 60, BIC COLSDE33XXX

Pressekontakt

Väteraufbruch für Kinder Kreisverein Köln e.V.
Graf-Adolf-Str. 18, 51065 Köln

Franzjörg Krieg, 01578 1900 339, krieg[ät]vafk-karlsruhe.de
Manfred Herrmann, 0201 749 13 47, manfred.herrmann[ät]efkir.de
Hartmut Wolters, 0170 196 41 77, koeln[ät]vafk.de

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