Arne Gericke vor dem Europäischen Parlament

Zu kurz und einseitig gefasst: Dennoch umfassende Reform und Wechselmodell gefordert

Abschaffung der Tribunale über die in Auflösung befindlichen Familien: Doppelsieg-Strategie beim Scheidungsstreit im Auge

2018-02-01

Abgeordneter im Europäischen Parlament. Arne Gerike für die Freien Wähler, Deutschland.

Deutscher Abgeordneter im Europäischen Parlament. Arne Gerike für die Freien Wähler. Foto © Olivier Karrer.

 

Brüssel/Weiler. Arne Gericke ist Mitglied der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer – Abgeordneter für die Freien Wähler, Deutschland. Seine Rede vor dem Europäischen Parlament vom 17. Januar zielt in Richtung Einführung des Wechselmodells als Win-Win-Kampfziel in Trennungs- und Scheidungssituationen, die er auf Seiten der Kinder als leidend erkannt hat.

Viel zu kurz gefasst, sagt ARCHE, denn nicht nur die Kinder leiden, sondern auch die von ihm getrennt leben müssenden Elternteile. Wie kann es den Familienmitgliedern überhaupt gut gehen, wenn die Zwistigkeiten innerhalb einer Familien nicht gelöst werden können ?

Jedenfalls erkennt Gericke in groben Zügen die Missverhältnisse und die Menschenrechtsverbrechen (?) der von Seiten der Justiz und Jugendämtern aufwartenden Tribunale über in Auflösung befindlichen Familien.

Gerike wörtlich: „‚Wenn zwei sich streiten, weint der Dritte !‘, eine leicht abgewandelte Lebensweisheit, die gut umschreibt, was Kinder erleben, wenn ihre ELtern sich scheiden lassen. Umso wichtiger ist es in einem  Trennungsverfahren immer das Wohl des Kindes ganz vorne anzustellen.

Deutschland steht hier ganz besonders in der Pflicht. Unsere Bundesregierung muss dringend das Scheidungs- und Familienrecht überarbeiten.

WIr brauchen ein konsequentes Wechselmodell wie fast alle anderen europäischen Staaten. Und die vielen Petitionen ans Europaparlament bezüglich der Arbeit der deutschen Jugendämter zeigen mir, dass wir auch hier dringend eine umfassende Reform brauchen.“

Gericke gab an, eine französische Mutter und deren Mutter ein Jahr lang begleitet zu haben, das Urteil sei zu deren Gunsten ausgefallen.

Viel zu einseitig ! Daher stellt ARCHE die Frage: Und was ist mit dem Vater ? Kann ein Kind glücklich sein, wenn die wichtigsten beiden Menschen in seinem Leben nicht in Frieden miteinander leben können ?

 

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Gericke weiter:  „Deutschland beweg dich !

Davon profitieren viele Familien im Scheidungsstreit, davon profitieren die bis heute benachteiligten Trennungsväter und es profitieren die Kinder, weil ihnen beide Eltern bleiben. Europa kann wertvolle Impulse geben, um Bewegung in die deutsche Politik zu bringen. Tun wir’s, zum Wohle unserer Kinder.“

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