Welches ist der Weg, um kid – eke – pas zu überwinden ?

Der Kommentar zu „Weil du mir gehörst“

In wenigen Stunden wird der Film im Ersten ausgestrahlt

2020-02-12

Aus dem Film. Foto mit freundlicher Genehmigung: SWR/FFP New Media GmbH/Martin Valentin Menke.

Aus dem Film. Fotos mit freundlicher Genehmigung: SWR/FFP New Media GmbH/Martin Valentin Menke.

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Keltern-Weiler. Zum ersten Mal wird die Thematik des Kinderraubs und der Entfremdung zu einer präferierten Sendezeit in der ARD ausgestrahlt. Im Vorfeld haben sich namhafte Vorkämpfer zur Überwindung von kid – eke – pas bereits darüber heiße Diskussionen geliefert, welches Modell nun – auch bei der sogenannten „Hochstrittigkeit“ – das richtige wäre. Dass gerade beim derzeit praktizierten Residenzmodell Entfremdung vorprogrammiert ist, steht außer Frage.

Es gibt Wege – auch Lösungen für den gärenden Konflikt ?

Aber was tun ? Doch für das Doppelresidenzmodell appellieren ? Sich für das Cochemer Modell oder den Karlsruher Weg entscheiden ? Eins ist klar: Wer kid – eke – pas am eigenen Leib erlebt hat, der will eine Lösung. Und der streitet auch um die richtige Lösung. Der Blick in die anderen Länder wird angeraten. Besonders in Luxemburg werde seit eineinhalb Jahren das Wechselmodell auch bei Hochstrittigkeit angeordnet.

Einige rufen nach einer gesellschaftlichen und juristischen Übereinstimmung, weil emotionaler Missbrauch von Kindern nicht mehr hingenommen werden darf. Woher nehmen ? Andere verlangen nach Änderungen im Unterhalt oder Umgang, nach Kindergrundsicherung, Anwalt des Kindes, Mediation und und und. Jeder will an der richtigen Schraube drehen und der Streit geht von vorne los.

„Totaler Schwachsinn !“, rufen die einen, „Unfassbar !“, die anderen. „Hört auf !“, die Dritten, die nur noch ihre Ruhe haben möchten, auch nach Trennung und Scheidung. Ein gutes Verhalten untereinander ist hier genauso wenig sichtbar wie bei sich trennenden Elternteilen. Tja. … und nu ?

Unsere Kanzlerin antwortet nicht

Die Kämpfer für die Überwindung von kid – eke – pas setzen sich im Vorfeld des Filmes von heute Abend für die beste Lösung ein, zweifellos. Sie kämpfen. Die Mütterlobby kämpft wieder gegen die Väterlobby und innerhalb der Lobbies kämpft man auch noch gegeneinander. Das ganze Szenario läuft ähnlich ab wie im Bundestag: Jeder will für sich und seine Partei das Beste. Ist das die Lösung ? Und unsere Kanzlerin antwortet nicht.

Kann es denn überhaupt eine einheitliche Lösung geben ? Zweifelsohne scheint das Wechselmodell in der momentanen Lage auch für die ARCHE die bessere Lösung. Aber wie kann eine Lösung gefunden, forciert und optimiert werden, die der jeweiligen Situation der Betroffenen und von Entfremdung Bedrohten wirklich hilft ?

Brasilien ist auf einem guten Weg. Es ist bereits in einer vorbildlichen und beeindruckenden Vorreiterstellung, ohne dass es von Deutschland überhaupt wahrgenommen werden würde !

Es darf in Zukunft nur ein Modell geben, das den geringsten Schaden verursacht, aber die Lösung für die individuellen Mitglieder einer Familie, die zurück zum Frieden finden will, ist ein Modell niemals. Und je mehr (unqualifizierte und daran verdienende) Professionen hinzukommen, desto mehr Konflikt wird geboten. Ein tief sitzender Streit, der sowohl zwischen Elternteilen, Familien, aber auch zwischen Betroffenen und Gerichten entstehen kann, auch zwischen Vorkämpfern und Politikern, Juristen und Gutachtern, kann nur in der Tiefe gelöst werden. Vermutlich hat „Hochstrittigkeit“ etwas mit „tiefsitzenden“ Problemen zu tun, die einfach nur ans Licht kommen wollen. Sie per Gesetz zu deckeln, führt zu aufreibenden und aufreißenden (jahrzehntelangen) Tigerprozessen auf beiden Seiten der Parteien. Die einen müssen für diese Prozesse bezahlen, die anderen werden dafür bezahlt, dass sie (unqualifizierte) Beschlüsse festsetzen. Eine Lösung für die Kinder ist das alles nicht. Niemals nicht.

Warum nehmen wir uns nicht Brasilien als Vorbild ?

Brasilien: Ausbildung für Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte und Mediatoren in Familienstellen

… und die in ähnlicher Weise bietet ARCHE schon seit 13 Jahren Workshops für die Fälle, die unterhalb der eigenen Wahrnehmungsgrenze liegen und gelöst werden müssen – auch für Richter, Rechts- und Staatsanwälte: Kann ich meinen eigenen Gefühlen überhaupt noch trauen ?

Für Richter, Rechts- und Staatsanwälte – Im Spannungsfeld zwischen Eigenwahrnehmung und Verpflichtung

Für Richter, Rechts- und Staatsanwälte

oder Kommunikationsangebot für Partner und Paare: TWOSOME-FREE

Missverständnisse zwischen zwei Menschen ausräumen: Heftige Aggressionen und antrainierte Stummheit überwinden

Wie sorge ich in einem Spannungsfeld für eine Basis des gegenseitigen Vertrauens ?

PARTNER UND PAARE