Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther: Wie Kinderseelen vergiftet werden

Staatliche Erziehung will den funktionalisierten Menschen

Hüther arbeitet in der neurologischen Grundlagenforschung an der Psychiatrischen Klinik der Uni Göttingen. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter betrieb er dort eine Zentralstelle für neurobiologische Präventionsforschung. 2014 nimmt er sich Zeit für Forschung und Lehre.

Hüther arbeitet in der neurologischen Grundlagenforschung an der Psychiatrischen Klinik der Uni Göttingen. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter betrieb er dort eine Zentralstelle für neurobiologische Präventionsforschung. 2014 nimmt er sich Zeit für Forschung und Lehre.

Hüther: „Wenn man die modernen Erkenntnisse der Hirnforschung zusammenfasst, kommt man zu einer ganz katastrophalen Schlussfolgerung für das gegenwärtige Schulsystem.

Und die Schlussfolgerung heißt, es war eine falsche Vorstellung, die wir hatten. Als wir gedacht haben, man könne Kinder, man könnte andere Menschen ‚unterrichten‘, man könne sie ‚bilden‘, man könne ihnen was ‚beibringen‘.

Diese Vorstellungen kommen aus einer anderen Zeit, die kommen aus dem vorigen Jahrhundert, als man sich ja sehr tapfer darum bemüht hat, andere Menschen abzurichten und für bestimmte Aufgaben vorzubereiten, die sie dann ohne lange nachzufragen, dann auch hoffentlich gut erfüllt haben in Ausschwitz oder in den Schützengräben oder in diesen furchtbaren Fabrikhallen. Das waren funktionalisierte Menschen.

Und funktionalisierte Menschen bekommt man dann, wenn man sie möglichst gut abrichtet, d.h. mit Belohnung oder Bestrafung dazu bringt, dass sie sich auf eine bestimmte Weise, auf die gewünschte Weise verhalten, das nennt man Unterricht … oder Erziehung.“

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Prof. Dr. Dr. Gerald Hüter Neurobiologe an den Universtitäten Heidelberg / Mannheim, Göttingen

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