Gewalt gegen Männer

Nordrhein-Westfalen und Bayern schaffen als erste Bundesländer Hilfestrukturen für von häuslicher Gewalt betroffene Männer

Beginn der politischen Enttabuisierung eines unausgesprochenen Verbots !

2019-07-30

Gewalt an Männern. Heraus aus der Spirale: Das Brechen des Schweigens. Foto: Heiderose Manthey

 

Düsseldorf. Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen und das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales teilen mit:

„Häusliche Gewalt gegen Männer ist auch heute ein noch oft tabuisiertes Thema in der Gesellschaft. Nordrhein-Westfalen und Bayern haben sich nun auf einen gemeinsamen Weg verständigt, um Hilfestrukturen für von Gewalt betroffene Männer zu schaffen.“

Dazu schreibt MANNdat: „Während das Bundesfamilienministerium immer noch einseitig weibliche Opfer häuslicher Gewalt im Fokus hat, gibt es jetzt einen weiteren Erfolg der nichtfeministischen Männerbewegung.“

Eckpunkte für den Aufbau der Unterstützungsstruktur für Männer

In Vorbereitung stehen:

  1. Aufbau einer Hilfehotline und eines digitalen Beratungsangebots
  2. Aufbau von Schutzwohnungen und Beratungsangeboten
  3. Aufklärung, um das Thema „Gewalt gegen Männer“ sichtbar in der Gesellschaft zu platzieren und zu enttabuisieren.

Offen für die Aufnahme weiterer Bundesländer für das Gewalt- und Präventionsschutzkonzept

Kerstin Schreyer (CSU) seit 21. März 2018 Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales: „Die Hilfsangebote für Männer, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, sind Teil eines umfassenden bayerischen Gewalt- und Präventionsschutzkonzepts. Dazu habe ich einen Drei-Stufen-Plan entwickelt, der neben dem Ausbau der Frauenhäuser, Notrufe und Fachberatungsstellen auch andere Formen von Gewalt in den Blick nimmt. Für mich ist wichtig, dass jeder der Hilfe braucht, einen Ansprechpartner für sein Anliegen findet. Dabei freut es mich besonders, dass wir mit Nordrhein-Westfalen an einem Strang ziehen und hier deutschlandweit Taktgeber sind.“

Die Ministerin Kerstin Schreyer und Ina Scharrenbach (CDU), seit dem 30. Juni 2017 Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, sind offen für die Aufnahme weiterer Bundesländer in der Gestaltung der nun aufzubauenden Hilfeinfrastrukturen.

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