Der Kommentar

Irreführende Berichterstattung bei WISO

Die Verharmlosung „erstmal zur Ruhe kommen“ ist in Wirklichkeit brutale Gewalt durch Zerschneiden der lebensnotwendigen Bindung der Kinder an ihre Eltern, Großeltern und Familie

2019-08-08

Sabine und Rüdiger Orlowski müssen den blanken Horror durch den Raub ihres Enkels erfahren. Traumatisierung – ein kriegsähnlicher Zustand bricht aus. Hören Sie dazu auch das Interview der fürsorgenden Großeltern – beide Lehrer – im Europäischen Parlament in Brüssel aus dem Jahr 2015. Foto: Heiderose Manthey.

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Weiler. Zum Artikel „Pflegekind aufnehmen, Pflegeeltern werden – Voraussetzungen, finanzielle Unterstützungen und Pflichten“ in zdf.de Verbraucher WISO vom 5. August 2019 (verfügbar bis 5. August 2020) erreichte uns nachfolgender Kommentar von Sabine und Rüdiger Orlowski

„Die ‚Anleitung‘ ein Pflegekind aufzunehmen, macht uns sprachlos.

Hier wird überhaupt nicht hinterfragt, ob die Herausnahme eines jeden der 240.000 Kinder gerechtfertigt war/ist. Allein die Zahl 240.000 sollte doch hinterfragt werden (… Im Übrigen wurde am 04.09.2018 noch in der Sendung „Volle Kanne “ von 75.000 Pflegekindern gesprochen.). Das wäre in elf Monaten eine Verdreifachung der Kinder, die sich in Fremdbetreuung befinden. Es gibt keine Statistik, die genau die Anzahl der sich zur Zeit in Pflegestellen und Heimen befindlichen Kindern angibt.

240.000 Kinder, das bedeutet 480.000 Elternteile und fast 1.000.000 Großeltern, Tanten, Onkel, die ALLE, ALLE erziehungsunfähig sind ? !

Der von Ihnen geschilderte Ablauf, wonach die leiblichen Eltern gefragt werden, ob sie mit der Pflegestelle einverstanden sind, ist purer UNSINN.

Die Realität sieht ganz anders aus !

Kinder werden in Obhut genommen, teilweise schon aus dem Kreissaal heraus, und kommen in Pflegestellen/Heime. Dort müssen sie „erstmal zur Ruhe kommen“. D.h., der Kontakt zu den leiblichen Eltern wird unterbunden. Wochen-, ja monatelang dürfen sie ihre Kinder nicht sehen. Dann werden sie, wenn endlich eine Anhörung im Familiengericht stattfindet, als FREMDE für ihr Kind bezeichnet.

Trennung von den Eltern ist das allerletzte Mittel – nicht das erste !

Nach unserem Grundgesetz soll eine Inobhutnahme, also das Trennen eines Kindes von seiner Familie, nur als letztes Mittel eingesetzt werden. Die Unterbringung eines Kindes in einer Pflegestelle/in einem Heim soll nur eine temporäre Maßnahme sein. Trotzdem verbleiben die meisten in Obhut genommenen Kinder bis zur Volljährigkeit in Pflegestellen und Heimen.
Es dürfte jedem bekannt sein, dass Kinder, deren Wurzeln gekappt werden, traumatisiert sind, mit noch unermesslichen Folgen in ihrem Erwachsenendasein.

Das für Fremdbetreuung ausgegebene Steuergeld sollte lieber den Familien zu Gute kommen, echte Familienhilfe installiert werden.

Wir sind Großeltern (beide Lehrer) eines solchen zu Unrecht in Obhut genommen Kindes. Es war zum Zeitpunkt der Inobhutnahme, ohne Kindeswohlgefährdung, ein Säugling. Die Pflegestelle weigerte sich Kontakt zu den Eltern aufzunehmen, bzw. zwischen Eltern und Kind zuzulassen.

Ein System staatlicher Kindesmisshandlung

Wir hatten dem ZDF im Mai 2019 dazu postalisch einen an die Bremer Bürgerschaft gerichteten Brief zugesandt.

Wir bitten um gut recherchierte und wahrheitsgemäße Berichterstattung. Derartig verharmlosende, die Bevölkerung (bewusst) irreführende Berichterstattung ist ein Schlag für alle Betroffenen dieses Systems staatlicher Kindesmisshandlung.

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Sehen Sie die Horrorgeschichte, die über Sabine und Rüdiger Orlowski hereinbrach: Interview im Europäischen Parlament mit Heiderose Manthey

Die Formel zur Herstellung von Adoptivkindern 

Für den kleinen Christian, Enkel von Sabine und Rüdiger Orlowski, beginnt eine Horrorfahrt von willkürlicher Fremdeinwirkung verschiedener Personen: Sechs Polizisten und zwei Case-Manager fahren ein Großkommando gegen den leiblichen Vater und gegen die mit betreuenden Großeltern, reißen den sieben Wochen alten Christian aus der liebevollen Betreuung heraus …

Sabine Orlowski kommentiert in Facebook:
 
Nur der Vollständigkeit halber: Nach jahrelangem Kampf, über 30 Demonstrationen, x gerichtlichen Verfahren wurde unser Enkel zur Mutter zurückgeführt, er gehört zu den 5%, die ihre leiblichen Eltern, ihre Wurzeln erleben dürfen. Unser Sohn, sein Vater, hat nach wie vor keinerlei Rechte, obwohl er keine Kindeswohlgefährdung begangen und immer für und um seinen Sohn gekämpft hat.
Wir sind stolz auf unseren Sohn! Er ist ein liebevoller Vater!
Eine Freude, die beiden miteinander erleben zu dürfen.“