Unbefriedigende Pisa-Ergebnisse und Fehlende Ich-Stabilität

Reformpädagogische Postulate

Was haben Finnland und die 20er Jahre in Deutschland gemein ?

2016-12-31

Erziehungswissenschaftler und Psychologe Albert Wunsch: Wie ist das zu erklären, explizit beim Thema Frühsexualisierung, wenn informierende und warnende Stimmen sofort mit der „rechten Szene“ in Verbindung gebracht werden und so harsche Reaktionen auslösen? Was sagen Sie als Psychologe und Konflikt-Coach zu einem solchen Vorgang?

Erziehungswissenschaftler und Psychologe Albert Wunsch: Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und Leitsungsergebnissen. Was muss der Staat bringen, damit Kinder in den Familien stabilisiert werden können ?

Neuss. Es ist interessant, dass der Pisa-Schock in den letzten Jahren zu vermehrten Pilgerreisen von Bildungspolitikern nach Finnland beziehungsweise Skandinavien führte. Aber vieles von dem, was da passiert, entspricht exakt den reformpädagogischen Postulaten, wie sie in den 20er Jahren in Deutschland entwickelt wurden.

Ein Beitrag von Dr. Albert Wunsch

Die Fakten sprechen für sich: Zu viele Kinder und Jugendliche wachsen ohne eine altersgemäße – durch Fördern und Fordern – geprägte Zuwendung in guter Begleitung auf. Chefs beklagen zu viele begrenzt einsatzfähige Mitarbeiter und die Hochschulen vermissen grundlegende Kenntnisse bei den Studierenden. Entweder wurden sie im bisherigen Leben zu umfangreich verwöhnt, indem möglichst viele Unannehmlichkeiten beziehungsweise Herausforderungen von ihnen fern gehalten werden, oder sie wurden vernachlässigt, weil sie zu umfangreich – vor allem emotional – in der Selbstüberlassung aufwuchsen. So kann keinesfalls das wichtige Urvertrauen als Basis einer soliden Selbstwirksamkeit wachsen.

Lesen Sie hier den gesamten Artikel von Dr. Wunsch.